Euroskills 2021 Deutsche Kfz-Mechatroniker zeigen starke Leistungen
Die beiden deutschen Kfz-Mechatroniker Clemens Böhm (Nfz) und Tobias Zander (Pkw) erkämpften sich bei den Euroskills 2021 im österreichischen Graz zwei Medaillen: eine Bronzemedaille sowie eine Exzellenzmedaille.
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Das deutsche Kfz-Gewerbe konnte bei den Euroskills 2021 im österreichischen Graz erfolgreich punkten: Während sich der 22-jährige Clemens Böhm vom Mercedes-Benz-Autohaus Bartmann im hessischen Pfungstadt in der Disziplin „Heavy Truck Maintenance“ die Bronzemedaille erkämpfte, wurde Tobias Zander vom Nissan- und Mitsubishi-Autohaus Lisson im ebenfalls hessischen Wölfersheim im Bereich „Automobile Technology“ mit einer „Medallion for Excellence“ ausgezeichnet. Diese erhalten Teilnehmer, die zwar nicht auf dem Podium landen, aber dennoch hervorragende Leistungen gezeigt haben.
Beide hatten einen äußerst anspruchsvollen Wettbewerb zu bestehen. Bei den jeweils mehrstündigen Aufgaben war immer gleich eine ganze Reihe von Fehlern in den Fahrzeugen versteckt, die teilweise aufeinander aufbauten.
Die Lkw-Mechatroniker mussten ihr Können an den drei Wettkampftagen an insgesamt fünf Stationen zeigen. Die Aufgaben reichten von einer Diagnose am Motormanagement über Arbeiten an der Motormechanik bis hin zu Fehlersuchen an der Lenkung, Federung und Bodyelektronik. Insbesondere die Diagnoseaufgaben an der Elektronik lagen Böhm besonders gut. Die Goldmedaille holte sich in dieser Disziplin der Schweizer Damian Schmid, Silber ging an den Österreicher Ronald Brunäcker.
Erfolg trotz kurzer Vorbereitungszeit
Auch Tobias Zander hatte in je 3,5 Stunden Bearbeitungszeit äußerst anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen. Sie reichten von einer Fahrwerks- und Bremsendiagnose über das Zerlegen und Vermessen eines Benzinmotors bis hin zur Diagnose von Motormanagement und Komfortelektronik. Die Leistung des 22-jährigen Kfz-Mechatronikers ist auch vor den Hintergrund besonders eindrucksvoll, dass er erst vor gut zwei Monaten zur deutschen Nationalmannschaft dazugestoßen ist, weil der ursprüngliche Teilnehmer seine Zusage aus persönlichen Gründen kurzfristig zurückgezogen hatte. Bei einer Talentsichtung des ZDK glänzte Zander dann insbesondere bei einer systematischen Fehlersuche und mit sehr guten Fachkenntnissen im Bereich Fahrzeugelektrik und Mechanik.
Dabei half ihm auch, dass er parallel zur Vorbereitung auf den Wettbewerb seine Meisterausbildung erfolgreich abgeschlossen hat. Außerdem unterstützte ihn sein Arbeitgeber. Bundestrainer der Kfz-Mechatroniker und Kfz-Experte Jörg Stotz stand ihm in der Vorbereitungszeit ebenfalls vielfach zur Seite und bereitete ihn gut auf den Wettbewerb vor. So erreichte er den gleichen Punktestand wie Clemens Böhm, der im Bereich Pkw-Technik für den fünften Rang und die Medallion for Excellence reichte. Gold ging hier an den Franzosen Maxime Varo, Silber erkämpfte sich der Belgier Antoine Maréchal, und Bronze ging an den Österreicher Daniel Edlinger.
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