Wohnmobile Dieselskandal erreicht Reisemobile
Die Caravan-Branche boomt, doch es gibt auch Schattenseiten. Das KBA geht dem Verdacht nach, einige Hersteller könnten Motoren manipuliert haben, um Abgasgrenzwerte einzuhalten.

Auf die stark nachgefragten Wohnmobile fällt der Schatten der Dieselabgase. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) habe in Untersuchungen „bei einigen Wohnmobilen hohe Stickoxidemissionen aufgrund von Unzulässigkeiten festgestellt“, teilte die Behörde mit, ohne Details zu den Modellen oder technischen Fragen zu nennen. Laut der auf die Dieselthematik spezialisierten Kanzlei Stoll & Sauer prüfe das Amt Schritte, wie die „Unzulässigkeiten“ in den Motoren wieder zu entfernen sind.
Im Mittelpunkt könnten Wohnmobile stehen, die auf Basis von Fiat- und Iveco-Modellen aufgebaut sind. Seit dem Sommer 2020 ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt gegen beide Marken wegen des Verdachts auf manipulierte Motoren. Sie sollen EU-Grenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten. Die Deutsche Umwelthilfe hatte zudem erhöhte Abgaswerte des Fiat Ducato 130 Multijet Euro 6 und des VW T5 2.0 TDI California Euro 5 gemeldet. Bestätigt sich der Verdacht, könnten betroffene Autofahrer Klagen einreichen.
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