Subaru Solterra und BRZ Neue Imageträger

Von Edgar Schmidt Lesedauer: 3 min

Subaru befindet sich derzeit in einem Erneuerungsprozess. Wie die Modelle Solterra und BRZ dazu beitragen, hat Unternehmenschef Volker Dannath während einer Fahrvorstellung erklärt – und für den Herbst zwei weitere Modelle angekündigt.

Mit dem BRZ hat Subaru wieder einen echten Sportwagen im Programm. Allerdings kommen nur 300 Exemplare nach Deutschland.
Mit dem BRZ hat Subaru wieder einen echten Sportwagen im Programm. Allerdings kommen nur 300 Exemplare nach Deutschland.
(Bild: Subaru)

Fragt man Menschen, was sie mit der Marke Subaru assoziieren, so fällt ihnen wahrscheinlich ein: geländetauglicher Allradantrieb, Boxermotor und mehrfacher Rallyeweltmeister. In der jüngeren Vergangenheit war die Modellpalette allerdings stark zusammengeschrumpft, und sowohl Boxer als auch Allrad gab es nur noch verpackt in eher bieder wirkenden Karosserien. Und bei der Zukunftsorientierung gab es in Sachen alternative Antriebe nur eine wenig attraktive Mild-Hybrid-Version mit dem Boxermotor.

Deshalb ist die Freude beim Importeur groß, dass es nun gleich zwei neue Modelle gibt, die das ganze Spektrum der Marke auch wieder in Deutschland repräsentieren: den vollelektrischen Solterra und den sportlichen BRZ. „Beide Modelle sind Imageträger der besonderen Art für Subaru und werden in diesem Jahr wichtige Impulse setzen – für den Absatz, aber auch für die Wahrnehmung, Ausstrahlung und Wertigkeit der Marke“, ist sich Volker Dannath, Geschäftsführer der Subaru Deutschland GmbH, sicher.

Der erste Elektro-Subaru

Der Solterra ist Subarus erstes voll­elektrisches Modell und soll die Marke in das Zeitalter der Elektromobilität führen. Die Japaner haben ihn allerdings nicht selbst entwickelt, sondern er basiert auf dem Toyota bZ4X. Wichtige Funktionen wie die Regelung des elektrischen Allradantriebs sind laut Herstellerangaben jedoch von Subaru selbst entwickelt.

Erste Testfahrten auf unwegsamem Gelände zeigen, dass das E-Mobil den Vergleich mit seinen benzinbetriebenen Geschwistern nicht zu scheuen braucht. Dank üppiger Bodenfreiheit brauchen Solterra-Fahrer auch von schwererem Gelände nicht zurückschrecken.

Die beiden E-Motoren an Vorder- und Hinterachse mit einer Leistung von je 80 kW und einem maximalen Drehmoment von 169 Newtonmetern haben keine Schwierigkeiten, das rund zwei Tonnen schwere Gefährt auch über steile Rampen und schlammige Waldwege zu bewegen. Hilfreich ist dabei das Kamerasystem: Es erlaubt, aus der Vogelperspektive virtuell durch die Karosserie hindurch auf die Räder zu schauen, um die optimale Fahrspur genau treffen zu können.

Sowohl auf das Fahrzeug als auch auf die Batterie gewährt Subaru eine Vollgarantie über acht Jahre bis 160.000 Kilometer. Der Hersteller verspricht zudem, dass die 71,4 kWh große Antriebsbatterie auch noch nach zehn Jahren eine Restkapazität von mindestens 70 Prozent hat. Um das zu erreichen, haben die Entwickler den Sicherheitspuffer der Batterie sehr groß gewählt. Das hat dem Fahrzeug bei ersten Reichweitentests viel Kritik eingebracht. Denn die Normreichweite von 466 Kilometern war bei diesem Batteriemanagement nicht einmal ansatzweise zu erreichen. Außerdem haben Nebenverbraucher einen sehr großen Einfluss auf die Reichweitenanzeige.

Diese Kritik ist bei den Entwicklern angekommen. Spätestens im Mai sollen Softwareupdates für Abhilfe sorgen. Sie sollen zum Beispiel den Sicherheitspuffer der Antriebsbatterie verkleinern und die Reichweitenberechnung bei der Benutzung der Klimaautomatik verbessern.

Die Basisversion des 4,69 Meter langen SUV kostet 57.490 Euro. Sie beinhaltet bereits eine umfangreiche Infotainment- und Sicherheitsausstattung mit Navi und den wichtigsten Fahrerassistenzsystemen. Die komplett ausgestattete Top­version kostet knapp 61.000 Euro. Subaru plant, von dem Modell in diesem Jahr 300 Fahrzeuge verkaufen zu können.

Echter Sportwagen

Mit dem BRZ hat Subaru nun auch wieder einen echten Sportwagen im Programm – allerdings kommen davon lediglich 300 Exemplare nach Deutschland. Herzstück des nur 1.275 kg schweren Sportcoupés bildet ein neu entwickelter Boxermotor. Gegenüber der 2020 aus dem Programm genommenen ersten Auflage weist er mehr Hubraum, Leistung und Drehmoment auf: Aus 2,4 Litern Hubraum schöpft der Vierzylinder 172 kW/234 PS. Damit hat jedes Kilowatt nur 7,4 kg zu beschleunigen. Das maximale Drehmoment von 250 Newtonmeter liegt bereits bei 3.700 Umdrehungen pro Minute an. Deshalb dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h auch nur 6,3 Sekunden.

Durch die Kombination aus niedrigem Schwerpunkt und ausgewogener Gewichtsverteilung von 53:47 lässt sich der Wagen schnell und zielgenau um jede Kurve zirkeln. Gut konturierte Sportsitze sorgen dafür, dass der Fahrer stets optimal hinter dem Lenkrad sitzt. Für die Kraftübertragung können Kunden zwischen einem Sechsgang-Schaltgetriebe mit knackig kurzen Schaltwegen und einer sportlich abgestimmten Sechsstufen-Automatik wählen. Um das Sportwagen-Feeling zu verstärken, bringt ein aktives Soundkontrollsystem die Motorengeräusche auf Wunsch in den Innenraum. Der Subaru BRZ startet zu Preisen ab 38.990 Euro in Verbindung mit Schaltgetriebe. Die Variante mit Automatik und Eyesight-Assistenzsystem beginnt bei 41.990 Euro.

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Weitere neue Modelle

Solterra und BRZ werden nicht die beiden einzigen neuen Modelle in diesem Jahr bei Subaru bleiben. Im Herbst soll die neue Generation des Impreza nach Deutschland kommen. Und mit einem neuen Kompakt-SUV namens Crosstrek soll der Subaru XV einen Nachfolger bekommen. 

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