Autocheck Nissan Einzigartiger Antrieb

Von Edgar Schmidt Lesedauer: 1 min

Nissan kombiniert beim Qashqai e-power einen seriellen Vollhybrid mit einem Dreizylindermotor mit verstellbarem Verdichtungsverhältnis. Das macht sonst kein anderer Hersteller.

Die Karosserie des Qashqai ist eine Kreuzung aus SUV und Kombi.
Die Karosserie des Qashqai ist eine Kreuzung aus SUV und Kombi.
(Bild: Schmidt - VCG)

Elektrisch fahren, ohne zu laden – damit wirbt Nissan für seinen Qashqai mit dem sogenannten „e-power-Antrieb“. Doch ist das möglich? Die Antwort ist ein klares Jein. Denn den Vortrieb übernimmt bei dem Auto wirklich nur der Elektromotor. Der Benzinmotor, der ebenfalls mit an Bord ist, sorgt über einen Generator ausschließlich dafür, dass der E-Maschine nicht der Strom ausgeht.

Da die kleine Antriebsbatterie (2,1 kWh) nicht über eine externe Stromquelle geladen werden kann, ist der Qashqai ein serieller Vollhybrid und kein E-Auto mit Range-Extender. Trotzdem fährt er sich fast wie ein E-Auto. Auch einen One-Pedal-Modus haben die Entwickler ihm spendiert, der das E-Autogefühl noch verstärkt.

Allerdings ist der Verbrenner im Antrieb akustisch nicht komplett versteckt: Es ist deutlich zu hören, wenn der Dreizylinder anspringt, um Strom für den Antrieb zu produzieren. Er hält sich dabei jedoch auch bei starkem Beschleunigen angenehm im Hintergrund. Apropos Verbrenner: Auch der ist einzigartig in der Antriebswelt, denn er kann sein Verdichtungsverhältnis über eine aufwendige Mechanik zwischen 8:1 und 14:1 verstellen. Dadurch soll er bei jeder Drehzahl und Lastanforderung immer möglichst effizient arbeiten.

Seinen größten Vorteil kann der E-Power-Antrieb in der Stadt und auf der Landstraße ausspielen. Hier ist ein Verbrauch mit einer Vier vor dem Komma problemlos möglich. Auf der Autobahn hingegen steigt der Verbrauch deutlich an, weil der Verbrenner ständig Strom produzieren muss. Bei unseren Testfahrten pendelte sich der Verbrauch im Mittel bei 6,8 Litern pro 100 Kilometer ein. Da zeigt sich, dass auch ein serieller Hybridantrieb mit Hightech-Benziner die Physik nicht überlisten kann.

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