Neuheiten auf der CES

Fahrerlos mobil

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Die Pläne der Hersteller

Mit der Gestaltung des Displays befassen sich auch Autobauer wie BMW. Die Münchner präsentierten in Las Vegas ihre Studie „i Vision Dee“. Sie beinhaltet unter anderem ebenfalls ein extrabreites Display, das in der sogenannten „neuen Klasse“ von BMW ab 2025 auch in der Serie Einzug halten soll.

Es wird alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit und Navigation anzeigen. Und genau wie bei Continental ist es mit einem zentralen Bedienelement kombiniert, das mit der Shy-Tech-Sensorik arbeitet. Hierüber sollen die Insassen unter anderem auswählen können, was das Head-up-Display anzeigt und inwieweit sich die Anzeigen mit der realen Welt vermischen sollen.

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Unter anderem haben sich die BMW-Entwickler auch für ein neues Begrüßungsszenario einfallen lassen. So soll der Wagen seinen Fahrer mit Licht- und Soundeffekten willkommen heißen, wenn er sich dem Auto nähert. Außerdem kann der i Vision Dee das Bild eines Avatars des Fahrers oder der Fahrerin auf die Seitenfensterscheibe projizieren, um das Begrüßungsszenario noch stärker zu personalisieren. Mal sehen, ob und was davon wirklich in die Serie einfließen wird.

Die gleiche Frage stellt sich für den Chamäleon-Effekt, den BMW schon im vergangenen Jahr vorgestellt und nun weiterentwickelt hat. 2022 konnten die BMW-Ausstellungsstücke in Las Vegas ihre Farbe zwischen Schwarz und Weiß wechseln. In diesem Jahr war das ausgestellte Konzeptfahrzeug in der Lage, bis zu 32 verschiedene Farben anzunehmen.

Auf wechselnde Farben setzte auch Volkswagen bei seinem Messehighlight; hier war dies allerdings Teil der Tarnung. Die Niedersachsen wollten nämlich noch nicht zu viel vom ID7 bekannt geben, der deshalb nur als getarnte Studie seine Weltpremiere feierte. Allein die Tatsache, dass für den Farbwechsel 40 Schichten Lack notwendig waren, spricht gegen einen serienmäßigen Einsatz dieser Technik.

Das E-Auto in der Größe eines VW Passat soll aber noch in diesem Jahr als Limousine und später als Kombi auf den Markt kommen. Er wird laut VW in der Lage sein, seine Fahrerinnen und Fahrer mit einem vorklimatisierten Innenraum zu empfangen. Eine Fahrabsicht soll das Auto daran erkennen, dass sich ein zum Auto passender Schlüssel nähert. An heißen Tagen startet dann die Kühlung des Innenraums, bei Kälte entsprechend die Erwärmung. Neu konzipierte Luftausströmer steuern dabei den Luftstrom und wedeln dynamisch, um die temperierte Luft schnellstmöglich großflächig zu verteilen.

Sind die Passagiere im Auto, können sie die Lüftung direkt auf den Körper zielen lassen oder den Innenraum indirekt belüften. Spezielle Wünsche zur Klimatisierung soll man im ID 7 per Sprachbefehl äußern können. Laut Werksangaben reagiert der Wagen auf „Hallo Volkswagen, meine Hände sind kalt!“ mit dem Starten der Lenkradheizung. Zusätzlich strömt gezielt warme Luft zu den Händen.

Individuell abgestimmt

Überhaupt will VW für die Bedienung des Wagens den Fokus auf individualisierbare Software und digitale Features legen. So werden ein Augmented-Reality-Head-up-​Display und ein 15-Zoll-Bildschirm immer serienmäßig an Bord sein. Neben festen Funktionen soll das Display auch reichlich Platz für individuelle Favoriten bieten. Statt auf Drehregler setzen die Wolfsburger zudem auf beleuchtete Touch-Slider.

Ebenfalls einen Ausblick auf ein kommendes Serienmodell gaben Sony und Honda, die künftig gemeinsam Autos der neuen Marke Afeela bauen wollen. Prototypen von Sony standen schon in den vergangenen Jahren immer wieder auf der CES. Nun haben die Unternehmen den Marktstart für 2026 angekündigt.

Einen Schwerpunkt bei der Entwicklung legen sie auf das autonome Fahren. So soll der Wagen zum Beispiel allein 45 Umfeldsensoren bekommen, die das Verkehrsgeschehen beobachten. Damit die Insassen keine Langeweile bekommen, will Sony für ein Entertainmentprogramm im Innenraum sorgen.

Ein ungewöhnliches Detail des Prototypen war ein Display zwischen den Frontscheinwerfern. Darüber soll das Modell unter anderem mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Die Idee ist nicht neu, sie war schon in anderen Studien zu sehen. Umgesetzt hat sie jedoch noch niemand. Vielleicht erlebt das Außendisplay mit dem autonomen Fahren seinen Durchbruch.

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