ProTandem sucht Partner Deutsch-französischer Azubi-Austausch

Quelle: Pressemitteilung Lesedauer: 2 min |

Auslandsaufenthalte liefern Berufsanfängern wertvolle Erfahrungen. Auch Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen können profitieren. Die Agentur „ProTandem“ sucht aktuell neue Partner aus der Kfz-Branche für einen deutsch-französischen Austausch.

Das Projekt ProTandem ermöglicht deutschen und französischen Azubis grenzüberschreitende Einblicke.
Das Projekt ProTandem ermöglicht deutschen und französischen Azubis grenzüberschreitende Einblicke.
(Bild: ProTandem)

Berufserfahrung in Frankreich sammeln, andere Arbeitsweisen kennenlernen, sich mit französischen Jugendlichen aus derselben Berufsgruppe austauschen und ihre Kultur und Sprache kennenlernen – für Auszubildende aus dem Kfz-Bereich und anderen Branchen ist das eine enorm wertvolle und spannende Erfahrung.

Möglich macht solche Austausche die deutsch-französische Agentur „ProTandem“. Sie organisiert und fördert die beruflichen Austausche von jungen Menschen und Erwachsenen in beruflicher Aus- und Weiterbildung und vernetzt deutsche Berufsschulen und Unternehmen mit passenden Partnereinrichtungen in Frankreich.

Die Jugendlichen werden vor dem Auslandsaufenthalt sprachlich vorbereitet, während der Austausche stehen ihnen Sprachbegleiter für die reibungslose Kommunikation zur Verfügung. So können an einem ProTandem-Programm auch Auszubildende ohne Französischkenntnisse teilnehmen.

Die Finanzierung der Austausche wird auf deutscher Seite vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und auf französischer Seite von den Ministerien für Bildung und Arbeit sichergestellt.

Wegen großer Nachfrage auf französischer Seite sucht ProTandem aktuell interessierte deutsche Berufsschulen und neue Partnerbetriebe, die ihren Azubis diese Erfahrung ermöglichen wollen.

Erfahrungen von Kfz-Mechatronikern

Ein Frankreich-Austausch über ProTandem bietet auch den teilnehmenden Partnerunternehmen und Berufsschulen handfeste Vorteile: Die Auszubildenden sind nach dem Austausch reifer und selbstbewusster und gewinnen an fachlicher Kompetenz, da sie andere Arbeitsmethoden kennenlernen und diese mit ihren Erfahrungen im deutschen Ausbildungsbetrieb vergleichen können.

Johannes Ulke betreut als Abteilungsleiter der Zweigstelle Kfz-Mechatronik und gelernter Kfz-Meister am Wuppertaler Berufskolleg Werther Brücke die Frankreich-Austausche im Bereich Kfz-Mechatronik. Er erklärt, was seine Azubis an Unterschieden zwischen der deutschen und der französischen Arbeitsweise festgestellt haben: „Das fängt mit Kleinigkeiten bei den eingesetzten Werkzeugen an. In Deutschland wird beim Reifenwechsel zum Beispiel prinzipiell ein Drehmomentschlüssel genutzt, der klickt, wenn eine Schraube genau richtig festgezogen ist. In Frankreich wird dieser Schlüssel dagegen meist nicht benutzt, sondern die Schrauben werden einfach nach Gefühl festgedreht.“

So machen die Kfz-Azubis die Erfahrung, dass dasselbe Ergebnis auf unterschiedliche Art und Weise erreicht werden kann. Sie lernen, über den eigenen Tellerrand zu blicken, ihre bisherigen Arbeitsweisen zu hinterfragen und neue Methoden auszuprobieren. Und das, findet Ulke, macht sie für ihren Ausbildungsbetrieb zuhause zu noch wertvolleren Arbeitskräften. „Wir als Berufsschule profitieren natürlich auch davon, weil es ein zusätzliches Angebot ist, das wir den Auszubildenden machen.“

Angesichts des aktuellen Mangels an Fachkräften und qualifizierten BewerberInnen für eine Ausbildung ist es ein weiteres wichtiges Argument, Ausbildungsgänge durch Auslandsaustausche attraktiver zu machen und inhaltlich aufzuwerten, nicht nur in der Kfz-Branche.

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