Bedienkonzepte Schüchterne Technik

Von Von Edgar Schmidt

Der Zulieferer Continental setzt auf eine neue Display-Technik. Sie soll Informationen und Bedienelemente nur dann anzeigen, wenn der Fahrer sie braucht. Zugleich soll sie für schönere Cockpits sorgen.

Dank Shy-Tech sollen sich Displays künftig deutlich eleganter in Fahrzeuginnenräume integrieren lassen.
Dank Shy-Tech sollen sich Displays künftig deutlich eleganter in Fahrzeuginnenräume integrieren lassen.
(Bild: Continental)

Die Hersteller packen immer mehr Funktionen in die Autos. Damit das nicht eine unüberschaubare Zahl von Schaltern und Tastern zur Folge hat, sind sie bekanntlich dazu übergegangen, viele Funktionen über Displays zu steuern. Diese sind dadurch immer größer geworden und dominieren in einigen Fahrzeugen inzwischen den Innenraum.

Wenn die Displays gerade keine Funktion haben, sehen sie meist nicht besonders attraktiv aus. Zeigen sie dagegen zu viel an, besteht die Gefahr, dass die gerade nicht relevanten Inhalte den Fahrer ablenken.

Dieses Dilemma soll eine neue Display-Technik von Continental beheben: die sogenannte „Shy-Tech“. Die „schüchterne“ Technik hält sich so lange optisch zurück, bis sie gebraucht wird. Innenräume sollen dadurch klarer wirken.

Es geht aber nicht nur um eine schönere Optik. Shy-Tech-Displays sollen bedarfsgerecht informieren und die Sicherheit während der Fahrt erhöhen. Denn sie blenden potenzielle Ablenkungen buchstäblich aus ohne dabei große schwarze Flächen zu produzieren. Trotzdem lassen sich mit der Technik große Flächen nutzen, um die Insassen mit Informationen und Unterhaltung zu versorgen und um sämtliche Funktionen zu bedienen.

Möglich macht das eine halbtransparente Oberfläche, mit der sich Bildschirme laut Continental nahtlos in die umliegende Oberfläche integrieren lassen, weil sie den Look der Instrumententafel imitieren kann. Je nach Konfiguration kann sie beispielsweise eine Holzblende, Carbonblende oder eine belederte Oberfläche nachbilden. Das soll auch haptisch funktionieren. Denn die Folie sieht nicht nur so aus wie das Originalmaterial, sie fühlt sich laut Unternehmensangaben auch so an.

Ist eine Information oder ein Bedienelement nicht mehr notwendig, sind sie für das menschliche Auge zwar unsichtbar aber dennoch immer vorhanden. Die Technik aktiviert die Anzeigen und Bedienelemente des Screens aber erst dann, wenn sich etwa eine Hand nähert. Ebenso soll es möglich sein, die Anzeige via Sprachsteuerung oder durch kurzes Tippen auf die Bildschirmoberfläche zu aktivieren.

Laut Continental soll diese Technik 2023 auf den Markt kommen.

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