Freisprechungen der Kfz-Innungen Systemrelevant und Motor des Gewerbes

Aktualisiert am 16.03.2023 Von Doris Pfaff Lesedauer: 2 min

Erstmals seit zwei Jahren konnten Innungen in ganz Deutschland ihre Gesellen wieder im würdevollen Rahmen freisprechen und die Gesellenbriefe persönlich überreichen. Wir berichten in einer Bildergalerie über einige der zahlreichen Lossprechungsfeiern.

Überall in Deutschland freut sich das Kfz-Handwerk über neue Gesellinnen und Gesellen, so wie hier in Görlitz in der Oberlausitz.
Überall in Deutschland freut sich das Kfz-Handwerk über neue Gesellinnen und Gesellen, so wie hier in Görlitz in der Oberlausitz.
(Bild: KHS Görlitz/Paul Glaser)

Endlich dürfen die Lossprechungen der Auszubildenden wieder im traditionellen Rahmen erfolgen – nach zweijähriger, pandemiebedingter Pause. Die Zeit, in der die jungen Fachkräfte per Post oder auf Abstand gewürdigt wurden, ist vorbei.

Gefeiert wird seit Jahresanfang bundesweit in den 235 Innungen des Kfz-Gewerbes. Darüber freuen sich vor allem auch die jungen Gesellen. Denn mit der Lossprechung sind sie förmlich von den Pflichten eines Auszubildenden frei und im Stand des Gesellen. Die ursprüngliche Bedeutung, sich dann auch von ihrem Meister zu lösen, sich einen neuen Chef zu suchen und nun auch heiraten und eine Familie gründen zu dürfen, spielt heute keine Rolle mehr.

Bildergalerie
Bildergalerie mit 51 Bildern

Zwar sind im Lauf der Jahrhunderte viele mit den Freisprechungen verbundene Bräuche verloren gegangen. Nicht aber der Grund zum Feiern, den heute nahezu jede Kfz-Innung nutzt. Geblieben ist auch der Gänsehaut-Moment und Höhepunkt der Freisprechungsfeier, wenn sich die frischgebackenen Gesellen erheben oder wie in Hamburg und Meiningen feierlich in den Saal einziehen. Auf diesen Augenblick haben alle in den vergangenen dreieinhalb Jahren hingearbeitet.

Es ist aber auch die Zeit der Reden und des Dankes. Schließlich ist die Ausbildung nicht nur für die jungen Frauen und Männer eine besondere Zeit. Sie verlangt auch Hilfe und Unterstützung durch die Betriebe, die Familien, die Schule und eben auch durch engagierte Innungsmitglieder. Und vergessen wird auf den Feiern auch nicht der Blick auf die aktuelle Lage, die Krise und darauf, was die jungen Gesellen erwartet.

Denn die Branche befindet sich mitten im Wandel, die Verbrennertechnologie wird wohl langfristig von der Elektromobilität und anderen Antriebstechnologien abgelöst. Die Digitalisierung verlangt ebenso ihren Tribut, dem müssen sich die jungen Fachkräfte unter anderem durch stetige Weiterbildung stellen, mahnte so mancher Obermeister.

Besondere Leistungen und Noten werden bei den Lossprechungsfeiern extra gewürdigt. Da lässt sich jede Innung etwas einfallen, wie sie ihre Gesellen belohnt. Mal gibt es Bares, mal einen gefüllten Werkzeugkoffer oder auch ganz persönliche Geschenke.

Im würdigen Rahmen wird der Tag von den Innungen, ihren jungen Gesellen und deren Familien gefeiert. Denn auch für die Innungen ist dies ein besonderer Anlass. Schließlich haben sie wieder einige Fachkräfte mehr auf den Weg gebracht, die ihre Mitglieder so dringend benötigen.

(ID:49221253)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung