Serie: Historische StudienEin Skiort als Imageträger
Von
Von Edgar Schmidt
Ihre Vorstellungen von neuartigem Automobildesign zeigen die Hersteller gerne mithilfe von Studien. Dabei entstand manch skurriles Gefährt. In lockerer Folge stellen wir hier solche vor. Diesmal widmen wir uns der Marke BMW.
Die Designstudie Garmisch gilt bei BMW als gutes Vorbild für neue Wege im Fahrzeugdesign.
(Bild: BMW)
Immer wieder präsentieren Automobilhersteller aufregende Designstudien, um damit beispielsweise auf Automessen auf sich aufmerksam zu machen. Die Designer nutzen diese Arbeiten gern dazu, um ausgetretene Pfade zu verlassen und Neues zu wagen, um ihrer Kreativität ohne jegliche Zwänge freien Lauf zu lassen. Das ist oft auch der Grund dafür, dass diese Studien nach den Messen schnell wieder in den Archiven der Hersteller verschwinden.
In den 60er- und 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelten insbesondere selbstständige italienische Designstudios wie Bertone, Italdesign und Pininfarina immer wieder unabhängig von den Fahrzeugherstellern Designstudien, um ihr kreatives Potenzial zu demonstrieren. Wenn sie Glück hatten, nahm der Hersteller einen solchen Vorschlag dann auf und das Design oder wesentliche Elemente daraus prägten die nächste Fahrzeuggeneration. Ein prominentes Beispiel dafür ist der VW Golf, dessen Design ursprünglich von Italdesign stammt.
Ein weiteres Beispiel ist der BMW „Garmisch“, den Bertone 1970 auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte, um die Beziehungen zu BMW mit einer überraschenden Designstudie zu festigen. Der Garmisch war aus Bertones Sicht ein Mittelklasse- Coupé, das einerseits der Formensprache von BMW treu blieb, trotzdem dynamischer wirkte und ein wenig provozierte. Während die Seitenflächen des Autos sehr aufgeräumt und glatt wirkten, überraschte der Wagen mit einem kantigen und vertikal positionierten Kühlergrill und rechteckigen, verglasten Scheinwerfern. Weitere ungewöhnliche Details waren die Lufteinlässe in den C-Säulen, die an einen Sportwagen erinnern sollten, und eine wabenförmig strukturierte Sonnenschutzblende auf der Heckscheibe.
Doch nicht nur außen hatte die Studie für die damalige Zeit außergewöhnliche Elemente. Im Innenraum fällt eine schmale, hochkant angeordnete Mittelkonsole auf, in der auch das Radio im Hochformat eingebaut ist. Außerdem gibt es für den Beifahrer einen großen Klapp- Spiegel und ein schubladenartiges Handschuhfach. Die Kombination von Farben und Materialien mit italienischem Flair sollte zudem ein Gegenpol zu den eher funktionalistischen Einrichtungsvorlieben der Zeit darstellen. Laut dem damaligen Leiter des Bertone-Designstudios, Marcello Gandini, wählte das Designerteam auch die Modellbezeichnung des Autos so, dass sie möglichst viel Aufmerksamkeit erregte. Denn Skifahren war zu dieser Zeit populär. Und der Name „Garmisch“ stand nach ihrer Meinung für Wintersport und alpine Eleganz.
(ID:47637647)
Stand vom 15.04.2021
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Einwilligung in die Verwendung von Daten zu Werbezwecken
Ich bin damit einverstanden, dass die Vogel Communications Group GmbH & Co. KG, Max-Planckstr. 7-9, 97082 Würzburg einschließlich aller mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen (im weiteren: Vogel Communications Group) meine E-Mail-Adresse für die Zusendung von redaktionellen Newslettern nutzt. Auflistungen der jeweils zugehörigen Unternehmen können hier abgerufen werden.
Der Newsletterinhalt erstreckt sich dabei auf Produkte und Dienstleistungen aller zuvor genannten Unternehmen, darunter beispielsweise Fachzeitschriften und Fachbücher, Veranstaltungen und Messen sowie veranstaltungsbezogene Produkte und Dienstleistungen, Print- und Digital-Mediaangebote und Services wie weitere (redaktionelle) Newsletter, Gewinnspiele, Lead-Kampagnen, Marktforschung im Online- und Offline-Bereich, fachspezifische Webportale und E-Learning-Angebote. Wenn auch meine persönliche Telefonnummer erhoben wurde, darf diese für die Unterbreitung von Angeboten der vorgenannten Produkte und Dienstleistungen der vorgenannten Unternehmen und Marktforschung genutzt werden.
Falls ich im Internet auf Portalen der Vogel Communications Group einschließlich deren mit ihr im Sinne der §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen geschützte Inhalte abrufe, muss ich mich mit weiteren Daten für den Zugang zu diesen Inhalten registrieren. Im Gegenzug für diesen gebührenlosen Zugang zu redaktionellen Inhalten dürfen meine Daten im Sinne dieser Einwilligung für die hier genannten Zwecke verwendet werden.
Recht auf Widerruf
Mir ist bewusst, dass ich diese Einwilligung jederzeit für die Zukunft widerrufen kann. Durch meinen Widerruf wird die Rechtmäßigkeit der aufgrund meiner Einwilligung bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung nicht berührt. Um meinen Widerruf zu erklären, kann ich als eine Möglichkeit das unter https://support.vogel.de abrufbare Kontaktformular nutzen. Sofern ich einzelne von mir abonnierte Newsletter nicht mehr erhalten möchte, kann ich darüber hinaus auch den am Ende eines Newsletters eingebundenen Abmeldelink anklicken. Weitere Informationen zu meinem Widerrufsrecht und dessen Ausübung sowie zu den Folgen meines Widerrufs finde ich in der Datenschutzerklärung, Abschnitt Redaktionelle Newsletter.