Azubi-Projekt Skoda präsentiert Camping-SUV Roadiaq
Mit einem SUV lässt sich viel machen, auch zum Campen fahren. Dafür eignen sich entsprechend umgebaute Fahrzeuge besonders gut. Wie das Ergebnis aussehen kann, zeigt jetzt der tschechische Autobauer Skoda – genauer gesagt dessen Auszubildende.

Der tschechische Autobauer ist um ein spannendes Modell reicher: den Skoda Roadiaq. Dabei handelt es sich um ein rein batterieelektrisches Allradfahrzeug, das technisch auf dem Skoda Enyaq 80 X Sportline basiert. Durch verschiedene An- und Umbauten ist ein multifunktionaler Campervan entstanden, der auch als mobiles Büro dienen kann.
Den Roadiaq könnten digitale Nomaden ganz nach Belieben „für Reisen, Arbeiten oder Freizeit nutzen – ortsunabhängig und auch abseits ausgetretener Pfade“, heißt es in einer Mitteilung des Autobauers. Unter anderem enthält das Auto eine permanente Internetverbindung, einen 27-Zoll-Monitor und eine Dockingstation. Hinsichtlich der Selbstversorgung unterwegs soll sich der Innenraum mit wenigen Handgriffen in eine Wohnumgebung mit Bett und kleiner Küche verwandeln lassen.
Nachhaltige Materialien
Zu den Besonderheiten des Autos zählt die Nutzung vielfältiger nachwachsender oder recycleter Materialien in der Innenausstattung. Die Bezüge für Sitze, Türverkleidungen, Instrumententafel und Dachsäulen wurden in Zusammenarbeit mit den Polsterexperten des Zulieferers Autointerier Šindelář hergestellt.
Es gibt jedoch einen Haken an der Sache: Das Auto ist ein Einzelstück. Denn der Roadiaq ist die neunte Auflage des „Skoda Azubi Cars“, eines Projekts der Zentrale in Mlada Boleslav, in dem die Nachwuchskräfte des Autobauers ihre Kreativität und ihr Können ohne jegliche Zwänge ausleben können. 29 Auszubildende haben seit Herbst 2022 an der Roadiaq-Entwicklung teilgenommen.
2.000 Arbeitsstunden
Die Gruppe der Nachwuchskräfte aus der Skoda-eigenen Berufsschule entwickelten und bauten den Roadiaq nach ihren Interessen und in Eigenregie. Die Lehrer der Berufsschule, Ansprechpartner aus verschiedenen Skoda-Abteilungen, aber auch externe Camping-Spezialisten standen zudem beratend zur Seite. Mit dem Roadiaq ist das neunte Azubi-Car seit 2014 entstanden.
In den vergangenen zehn Monaten investierten die Azubis rund 2.000 Arbeitsstunden in den Aufbau des Roadiaq. Ausgehend vom Skoda Enyaq schneiderten sie den Campervan mit zahlreichen Änderungen im Interieur und Exterieur. „Die Ideen unserer Auszubildenden faszinieren mich jedes Jahr aufs Neue; ich schätze ihre wertvollen Inputs und ihre außergewöhnliche Kreativität wirklich sehr“, lobte Skoda-Chefdesigner Oliver Stefani das Ergebnis.
Einfacher Zeltanbau möglich
Die Grundmaße des Basisfahrzeugs mit 4,65 Metern Länge und 1,88 Metern Breite sind unverändert geblieben. Der Radstand ist dagegen um wenige Millimeter auf 2,77 Meter gewachsen, die Bodenfreiheit beträgt jetzt zudem 19 Zentimeter. Vor allem aber ist der Roadiaq mit 2,05 Metern über 35 Zentimeter höher als die Standardversion, denn: Das Dach des Campervans musste deutlich angepasst werden, damit im Inneren deutlich mehr Kopffreiheit vorhanden ist.
Die Heckklappe wurde komplett umgebaut und dient nun als Zugang zu einer kleinen Küche, die in den ehemaligen Kofferraum integriert ist. Die Heckklappe lässt sich außerdem als Basismodul für ein Zelt nutzen, das den Wohnraum über das Fahrzeugheck hinaus verlängert.
Kabellose Tastatur und Lautsprecher
Zudem haben die Azubis dem Roadiaq einige Technik-Innovationen mitgegeben. Solarzellen versorgen den Innenraum mit Energie und erhalten die Reichweite des Fahrzeugs. Neben der permanenten Internetverbindung verfügt beispielsweise der eingebaute 27-Zoll-Monitor über eine integrierte Dockingstation und eine Kamera. Dazu kommen eine kabellose Tastatur und Lautsprecher im Wohn- und Arbeitsbereich. Des Weiteren sind eine solarbetriebene Dusche, eine Espressomaschine mit 12-Volt-Anschluss und Küchengeräte Teil des Roadiaq.
„Im Laufe des Projekts war es beeindruckend zu sehen, mit welchem Enthusiasmus, welcher Liebe zum Detail die Auszubildenden über Monate hinweg an dem Fahrzeug gearbeitet haben“, blickt Skoda-Personalvorständin Marion Gräf auf die Arbeiten zurück.
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