ZDK-Berufsbildung Überarbeitung des Kfz-Mechatronikers läuft

Von Julia Moßner Lesedauer: 2 min

Der Kfz-Mechatroniker ist als Ausbildungsberuf beliebt. Um zukunftsfähig zu bleiben, muss die Ausbildung verändert werden. Darin sind sich die Verantwortlichen im ZDK-Berufsbildungsausschuss einig. Nur noch nicht ganz darüber wie.

Der Berufsausbildungausschuss des Zentralverbandes tagte in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen.
Der Berufsausbildungausschuss des Zentralverbandes tagte in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen.
(Bild: Moßner – autoFACHMANN)

Wie geht es mit der Neuordnung der Ausbildung für Kfz-Mechatroniker weiter? Bleibt der Servicetechniker als Baustein im Berufslaufbahnkonzept erhalten? Diese Fragen und weitere Themen rund um die Aus- und Weiterbildung im Kfz-Gewerbe diskutierte der Ausschuss für Berufsbildung in der Zukunftswerkstatt 4.0 in Esslingen.

Der Kfz-Mechatroniker bleibt bei den männlichen Azubis unangefochten an der Spitze der beliebtesten Ausbildungsberufe in Deutschland. Auch bei weiblichen Azubis wird der Beruf immer beliebter und landete 2021 mit Platz 9 unter den Top 10 der lehrlingsstärksten Berufe.

Insgesamt legt der Beruf „Kfz-Mechatroniker“ im Ausbildungsjahr 2022/2023 um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Noch stärker gewinnen die Automobilkaufleute: Sie verzeichnen 8,45 Prozent mehr Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr.

Mit diesen vielversprechenden Zahlen eröffnete Birgit Behrens, Geschäftsführerin Berufsbildung beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), die Sitzung. Anschließend informierte Joachim Syha, Referent in der Abteilung Berufsbildung, über den aktuellen Stand bei der Weiterbildung „Kfz-Servicetechniker“.

Es zeichnet sich ab, dass die Qualifikation wie bisher auf die Meisterprüfung angerechnet werden kann. Die schriftliche Prüfung wird ab 1. August 2023 entfallen. Der Servicetechniker bleibt damit ein wichtiger Karrierebaustein auf dem Weg zum Kfz-Meister.

Neuordnung Kfz-Mechatroniker

Das am heißesten diskutierte Thema der Kfz-Berufsbildung: Soll das seit 2013 unverändert bestehende Berufsbild „Kfz-Mechatroniker“ überarbeitet werden?

Dazu zeichnen sich in den Arbeitskreisen folgende Meinungen ab:

  • Die Inhalte der Neuordnung von 2013 sind noch aktuell, daher sind keine Änderungen notwendig.
  • Es sind Änderungen bei den fünf Schwerpunkten erforderlich: Die Anzahl der Schwerpunkte soll reduziert werden.
  • Die Inhalte und Struktur sind komplett zu ändern.

Auf Arbeitgeberseite muss darüber im ZDK-Berufsbildungsausschuss eine Konsensentscheidung getroffen werden. In diesem Jahr zeichnet sich kein Konsens ab, um einen Antrag für eine Neuordnung stellen zu können. Daher bleibt das Berufsbild wie bisher bestehen und es wird vorerst kein Antrag auf Neuordnung eingereicht. Die Arbeitskreise werden jedoch weiterhin tagen, um sich eine Meinung zu bilden.

Zukunft der Beschäftigung im Kfz-Gewerbe

Eine Studie sorgte bei den Anwesenden für intensive Diskussionen: Die Studie „Beschäftigungseffekte im Kfz-Gewerbe 2030/2040 – Handlungsbedarfe für die Berufsbildung“ prognostiziert für die kommenden Jahre einen starken Rückgang der Beschäftigtenzahlen im Kfz-Gewerbe in allen Bereichen und zugleich einen großen Fachkräftemangel.

Als Haupttreiber nennt das Gutachten die Digitalisierung, die Elektrifizierung und veränderte Vertriebsmodelle. Welche Weiterbildungsbedarfe hieraus entstehen. Wie Kfz-Betriebe diese lösen können, wird ebenfalls eine Frage sein, mit der sich die Experten für Berufsbildung intensiv beschäftigen müssen.

Weitere Themen, die beim Berufsbildungsausschuss auf der Tagesordnung standen: Neuordnung im Ausbildungsberuf Karosserie und Fahrzeugbauer, Status quo und Aktivitäten der Bereiche Prüfungswesen, Initiative Autoberufe bei autoFACHMANN und autoKAUFMANN sowie ein Bericht vom Landesverband Schleswig-Holstein über ein aktuelles Weiterbildungsprojekt gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit.

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