Euroskills 2023 Die Mannschaft steht

Von Edgar Schmidt Lesedauer: 3 min

Die Euroskills 2023, die Berufe Europameisterschaft wirft ihre ersten Schatten voraus. Das Team des Deutschen Kfz-Gewerbes steht nun fest und befindet sich in der intensiven Vorbereitung. Vom 5. bis 9. September treten gleich zwei Kfz-Mechatroniker in Danzig an, einer im Bereich Nutzfahrzeugtechnik und einer im Bereich Pkw-Technik.

Die Kfz-Mechatroniker Manuel Schmied (li.) und Andreas Schuck werden das Deutsche Kfz-Gewerbe bei den Euroskills 2023 im September in Danzig vertreten.
Die Kfz-Mechatroniker Manuel Schmied (li.) und Andreas Schuck werden das Deutsche Kfz-Gewerbe bei den Euroskills 2023 im September in Danzig vertreten.
(Bild: Worldskills Germany/Holzmann)

Andreas Schuck und Manuel Schmied, beide aus Bayern, heißen die beiden Kfz-Mechatroniker, die das deutsche Kfz-Gewerbe bei der Berufe-Europameisterschaft, Euroskills 2023, in Danzig vertreten werden. Schuck startet im Skill 54, Heavy Truck Maintenance, und Schmied im Skill 33, Automobile Technology.

Andreas Schuck zeigte sein Können als Quereinsteiger bei den Deutschen Meisterschaften der Kfz-Mechatroniker 2022 in Frankfurt und qualifizierte sich für seine Teilnahme an den Euroskills bei einem kleinen Wettkampf Ende April bei der Toni Maurer GmbH. Der 21 jährige, der bei der Daimler Truck AG in Würzburg arbeitet, konnte sich dort an zwei anspruchsvollen Wettbewerbstagen gegen Philip Klein vom Bildungszentrum des Kfz-Gewerbes Sachsen Anhalt, durchsetzen. Die Aufgaben, die sie zu bewältigen hatten, betrafen Motordiagnose, Komfortelektronik, Bremsenmechanik, Beleuchtung und Pneumatik. Auch mit der Motormechanik mussten sich die Wettbewerber auseinandersetzen. Alle Aufgaben hatten das Niveau, dass Schuck auch bei den Euroskills erwartet. Bundestrainer Thomas Holzmann zeigte sich beeindruckt vom Können und vom Engagement der beiden Wettbewerber, letztlich konnte er aber nur einen Teilnehmer nominieren.

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Bewerber gesucht

Kfz-Mechatroniker, die ebenfalls eine Wettbewerbskarriere einschlagen möchten, brauchen dazu in der Regel eine Abschlussprüfung mit guten und sehr guten Noten. Dann können er oder sie bei der Deutschen Meisterschaft im Handwerk starten, die auf Landes- und Bundesebene durchgeführt wird. Der Deutsche Meister hat die Chance auf eine internationale Karriere, die bis zur Weltmeisterschaft führen kann. Allerdings gibt es dafür Altersbeschränkungen: Teilnehmer an den Worldskills dürfen im Wettbewerbsjahr nicht älter als 22 Jahre sein, Teilnehmer an der Europameisterschaft (Euroskills) nicht älter als 25 Jahre.

Das Deutsche Kfz-Gewerbe gibt aber auch immer wieder guten Azubis als Quereinsteigern eine Chance – und zwar sowohl Kfz-Mechatronikern und Kfz-Mechatronikerinnen für Pkw-Technik als auch für Nutzfahrzeugtechnik. Diese sollten folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Sehr gute Kompetenzen bei Fehlersuche und Reparatur im gesamten Kfz-Bereich.
  • Arbeiten unter Zeitdruck erledigen können, Lernbereitschaft zeigen, Motivation und Ehrgeiz haben, um die Ziele zu erreichen.
  • Bereit sein, Freizeit und Urlaub für die Vorbereitung und den Wettkampf zu investieren.
  • Und letztlich auch die Unterstützung vom Arbeitgeber haben.
  • Außerdem sollten sie nicht älter als 21 Jahre sein, um ggf. für internationale Wettbewerbe geeignet zu sein.

Interessenten wenden sich direkt per Mail an die Geschäftsführerin der Abteilung Berufsbildung im ZDK, Birgit Behrens:

behrens@kfzgewerbe.de

Drei Kandidatinnen und Kandidaten

Der Auswahlwettbewerb für das Skill 33, Automobile Technology, fand im Haus des Kfz-Gewerbes in Dresden statt, dem deutschen Worldskills Leistungszentrum. Hier traten Michael Meyer (NRW), Franziska Schlüter (Hessen) und Manuel Schmied (Bayern) an. Sie hatten sich für den Auswahlwettbewerb durch gute Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften der Kfz-Mechatroniker 2021 und 2022 qualifiziert. Auch in Dresden waren die Aufgaben vergleichbar mit dem Ablauf, den Anforderungen und der Bewertung bei Euroskills. Sie deckten die Bereiche Motormanagement, Komfortelektrik, Elektrik und Fahrwerk ab.

Wie bei den Euroskills waren auch hier in den Fahrzeugen jeweils nicht nur einer sondern gleich mehrere Fehler eingebaut, die oft abhängig voneinander waren. Das steigert den Zeitdruck zusätzlich. Bundestrainer Jörg Stotz erläutert: „Bei den Aufgaben ist es nur schwer möglich, alle Fehler zu finden und zu beseitigen.“ Nur so sei es bei dem guten Können der Teilnehmer möglich, die entscheidenden Unterschiede herauszuarbeiten.

Weiterer Vorbereitungswettbewerb geplant

Für die weitete Vorbereitung auf die Euroskills richtet das Dresdener Haus des Kfz-Gewerbes im August einen weiteren Wettbewerb aus, an dem auch die Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich und Südtirol teilnehmen werden. Dadurch können Andreas Schuck und Manuel Schmied weitere wichtige Wettkampfpraxis sammeln. Darüber hinaus erarbeiten die Bundestrainer jeweils einen individuellen Schulungsplan für die beiden, mit denen sie sich auf die Euroskills in Danzig vorbereiten können.

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