ZDK-Berufsbildungsausschuss Kfz-Ausbildung für die Zukunft rüsten
Um das deutsche Kfz-Gewerbe fit für die Zukunft zu machen, entwickelt der ZDK die Ausbildungsordnung für Kfz-Mechatroniker weiter und modernisiert die Nachwuchsgewinnung.

Die berufliche Aus- und Weiterbildung ist in Zeiten, in denen die Auswirkungen des demografischen Wandels immer stärker spürbar werden, für Kfz-Betriebe eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. Dafür brauchen sie attraktive Berufsbilder und attraktive Karrierewege.
Diese im Kfz-Gewerbe sicherzustellen, hat sich der Berufsbildungsausschuss des Deutschen Kfz-Gewerbes zur Aufgabe gemacht. Das Gremium arbeitet derzeit beispielsweise daran, die Ausbildungsordnung für den Kfz-Mechatroniker zu überarbeiten. Auf der Ausschusssitzung Ende Oktober in Dresden stellte Joachim Syha, Referent in der Abteilung Berufsbildung, den aktuellen Stand der Entwicklung vor. So laufe derzeit die Meinungsbildung auf Länderebene. Dabei zeichne sich als Trend ab, dass es viele Ausbildungsexperten als sinnvoll erachten, die Schwerpunkte auf Pkw- und Nutzfahrzeugtechnik zu reduzieren.
ZDK-Referentin Claudia Kefferpütz berichtete, dass eine ZDK-Umfrage unter Auszubildenden und jungen Fachkräften zu ihren Ansichten über die Ausbildungsordnung auf eine gute Resonanz gestoßen sei. So könne der ZDK auch die Meinung derer berücksichtigen, die die Ausbildung absolvieren müssen bzw. gerade absolviert haben. Im August 2023 könnte der ZDK den Antrag beim Zentralverband Deutsches Handwerk (ZDH) stellen, sofern bis dann Einigkeit darüber besteht, was genau geändert werden sollte. Das Verfahren selbst dauert etwa 1,5 Jahre.
Außerdem informierte Kefferpütz über den geplanten Relaunch der Website www.wasmitautos.com. Die Initiative Autoberufe will diese Seite zu einer informativen Karriereseite entwickeln und attraktiv halten. Über den Betriebefinder können interessierte Schulabgänger Ausbildungsbetriebe in ihrer Region finden. Mehr als rund 7.000 Ausbildungsbetriebe sind bereits registriert.
Neue Wege zur Information über die Autoberufe
Darüber hinaus wird sich der ZDK für die Nachwuchsgewinnung bei handwerk-macht-schule.de, einem Projekt des Deutschen Handwerkskammertags, engagieren, um auf diesem Weg über die Ausbildungsberufe im Kfz-Gewerbe zu informieren.
Um zu erfahren, welchen beruflichen Werdegang Azubis nach ihrer Gesellenprüfung einschlagen, wird der ZDK zudem eine Umfrage unter Prüflingen durchführen. Eine ähnliche Studie aus dem Jahr 2017 hatte laut ZDK-Geschäftsführerin Birgit Behrens gezeigt, dass es damals zu viele Ausbilder versäumt hätten, ihre Azubis rechtzeitig über Karrierechancen im eigenen Unternehmen zu informieren.
Über die neue Weiterbildung zum „Master Professional“ informierte der Präsident des Landesverbands Nordrhein-Westfalen, Frank Mund. Die Landesverordnung zur Weiterbildung für Kfz-Meister, die aus 17 Modulen besteht, soll Anfang 2023 fertig sein. Im vierten Quartal sollen die ersten Interessenten mit der Weiterbildung starten. 25 Meisterschüler aus der Handwerkskammer Düsseldorf hätten bereits Interesse gezeigt.
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